Rückblick: wie alles Begann

Unsere Reisen fanden zu Beginn mit dem Auto oder dem Flugzeug statt.
Irgendwann sahen wir eine Reportage über Ferien mit dem Wohnmobil und so entstand der Gedanke, sich bei einem Wohnmobil-Händler einmal das ein oder andere Modell anzuschauen um uns dann ggf. für den nächsten Urlaub eines zu leihen.  Ich hatte vorab auf der Webseite 3-4 Wohnmobile zur Ansicht ausgewählt und es sollte am Ende des Besuches ganz anders kommen. Direkt am Eingang stand ein recht grosses Laika Wohnmobil, dass die Aufmerksamkeit meines Mannes auf sich zog. Noch konnte ich ihn zum Anschauen der ausgesuchten Modelle überzeugen. Was mir gefiel, gefiel ihm nicht und  umgekehrt. Das, was uns beide gefiel, konnte kein besichtigtes Wohnmobil in sich vereinen. Also schauten wir uns den Laika Kreos 3009 (Bj. 2005) an und um es kurz zu machen: Wir gingen mit einem Kaufvertrag und einer geleisteten Anzahlung vom Hof. Zwei Wochen später holten wir es ab (Okober 2018).

Unsere erste Fahrt ging zu unseren Eltern nach Speyer (Rheinland-Pfalz DE) und dort tauften wir unser Wohnmobil auf 7th Heaven. Daran bin ich schuld. Es gab eine amerikanische Serie namens 7th Heaven (im dt. Eine himmlische Familie). Im Serienfinale bekam die Familie ein Wohnmobil geschenkt und sie tauften es vor ihrer Reise auf den Namen 7th Heaven. In der Serie gab es auch ein Familienhund namens Happy und in der Tat, 2 Jahre nach unserem Laika zog bei uns ein Tierschutzhund (Fox Terrier-Mischling, weiblich) namens Marissa ein. Da wir eine Maine-Coon-Katze mit Namen Larissa hatten, führte es zwischen Hund und Katze oft zur Verwechslung beim Rufen und so bekam unser Hund den Namen Happy.

Wir waren in Sache Wohnmobil totale Anfänger und es gab einige Situationen mit dem Wohnmobil wo man sich die Haare raufen konnte. Zum Beispiel direkt bei Abholung (Winterthur CH) auf der 3-Stündigen Fahrt zu den Eltern als kurz vor der Brücke in Karlsruhe DE alle Lichter ausfielen und wir im Stau es gerade so schafften, auf den Standstreifen zu rollen bevor alles stillstand. Abgeschleppt, neue Lichtmaschine rein (Kosten wurden vom Händler übernommen). Nun sollte doch alles klappen. Tja bis wir unseren ersten Urlaub im Februar 2019 nach Spanien unternahmen und wir da erneut stehen blieben: die Lichtmaschine! Warum? Der Vorbesitzer hat dem Händler nicht gesagt, dass sein kleines Solarpanel zum einen Defekt ist und als Batterie eine einfache Autobatterie verbaut wurde, die mit vorne verbunden war und so die Lichtmaschine anzapfte (Leihenhaft ausgedrückt). Das Wohnmobil wurde wohl in der Händlerwerkstatt nicht sorgfälltig genug überprüft. So wie die nicht angeschlossene Anhängerkupplung. Die Krux war jetzt, wie bekommen wir ein 7 m langes Wohnmobil mit einem Anhänger bis 750 kg, der unser Roller drin hatte, abgeschleppt?
Nach 4 Stunden warten kam ein einfacher Abschleppwagen. Wohlgemerkt hatten wir die technischen Daten durch die Vermittlung vom TCS übermittelt. Es war direkt klar, das Wohnmobil passt da gerade mal zur Hälfte drauf. Anruf in der Zentrale, bitte warten, in 2 Stunden kommt ein passendes. Ja genau ... nach 3 Stunden kam ein weiteres Abschleppauto aber immer noch zu kurz für das Wohnmobil und vor allem auch für den Anhänger. Ein drittes Abschleppauto musste her, aber erst am nächsten Tag. Wir nahmen den Roller und fuhren in ein Hotel. Nächster Tag, neues Glück. Es kamen 2 Abschleppautos, einer für den Anhänger und einer für das Wohnmobil. Sie hatten die technischen Daten und schaut selbst, das Wohnmobil passt mit wenigen Zentimeter drauf. Allerdings bis es oben war, dauerte es fast 1 Stunde, hoch, runter, Anhängerkupplung am Boden schleifend ... man konnte kaum zuschauen.

Aber es bescherte uns auch fernab wundervolle Abenteuer und wahnsinnige Erlebnisse. Wir sahen wundervolle Landschaften, lernten in den besuchten Länder viel über deren Kulturen kennen und begeisterten uns für deren Spezialitäten. Im ersten Coronajahr bekam unser Laika ein Upgrade mit einer Sat-Anlage, 2 grosse Solarbatterien und 2 grosse Solarpaneelen damit wir weitgehend von Campingplätzen autark reisen konnten.
 
Wir hatten zusammen eine schöne Zeit. Aber es war uns nach Jahren dann doch einfach zu breit zu lang und ich bin ehrlich: Ich traute mich nicht das Wohnmobil zu fahren und war für meinen Mann da keine Hilfe bei den Fahrten. Nach unserem Urlaub im April 2024 stand fest, dass wir uns von unserem 7th Heaven trennen und uns etwas Kleineres anschaffen. So kauften wir uns einen neuen Citroen Jumper L4H2 und haben ihn in ein eigens Wohnmobil nach unseren tatsächlichen Bedürfnissen ausgebaut. Hier einmal der Vergleich von vorne und von hinten. Den Jumper kann ich nun auch fahren. 





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